Wie entwickelt sich Spielsucht

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Wie entwickelt sich krankhafte Spielsucht?

Suchtexperten haben anhand von Tausenden Fällen ein immer wiederkehrendes Muster herausgefunden. Danach durchläuft eine typische Spielerkarriere drei Phasen:

Gewinnphase (positives Anfangsstadium)

Die ersten Glücksspiel-Erfahrungen sind meistens zufällig. Größere oder mehrere kleine Gewinne erzeugen Erfolgserlebnisse und ein Gefühl der Überlegenheit. Es entwickeln sich immer stärkere Gewinnerwartungen. Die Einsätze steigen, die Spieldauer verlängert sich. Es wächst die Risikobereitschaft.

Verlustphase (kritisches Gewöhnungsstadium)

Mit der Zeit wird das Spielen immer intensiver und häufiger. Aus dem Gelegenheitsspieler wird langsam der Glücksspielexperte, der die Spieltechnik beherrscht und gleichzeitig mehrere Apparate bedienen kann. Um den gewünschten Kick zu erzielen, sind immer höhere Einsätze und Gewinne erforderlich. Verluste werden weggesteckt. Die Kontrolle über das Spielverhalten schwindet. Es kommt zu Problemen in der Familie und am Arbeitsplatz.

Verzweiflungsphase (Suchtstadium)

Der zwanghafte Spieldrang lässt sich nicht mehr nebenbei finanzieren. Spielen auf Pump erhöht den Druck. Zwischenzeitliche Gewinne werden nicht zur Schuldentilgung verwandt, sondern um Altverluste zurückzugewinnen. Das Glücksspiel bestimmt den Tagesablauf, Geldbeschaffung und Spielorganisation stehen im Mittelpunkt. Das Suchtstadium ist erreicht. Familie und Beruf sind in Mitleidenschaft gezogen. Der soziale Abstieg beginnt.

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